Regionalgeschichte des Nationalsozialismus in Oberschwaben

Staatsachiv Ludwigsburg (am Arsenalplatz)

Neuer Band zur Regionalgeschichte des Nationalsozialismus in Oberschwaben mit überregionaler Beachtung,
vorgestellt von Ludwig Zimmermann

Fragen um den historischen Wert regionaler Geschichtsschreibung werden am 18. Juli ab 19 Uhr im Vordergrund stehen, wenn Regionalhistoriker Ludwig Zimmermann seinen neuen Band über „Das katholische Oberschwaben im Nationalsozialismus zwischen Begeisterung, Anpassung und Wiederstand“ im Nationalsozialismus präsentieren und sich der Debatte stellen wird. Um einen möglichst großen Leserkreis zu erreichen, entschied sich der pensionierte Realschullehrer, der an der PH in Weingarten als Ausbildungslehrer fürs Fach Geschichte wirkte, für die Erzählform und unterlegte seine Forschungsergebnisse mit über 800 historischen Aufnahmen und Dokumenten. Da er sich als Autor konsequent an die Vorgaben der von Bundespräsident Roman Herzog 1996 ausgerufenen „Erinnerungskultur gegen das Vergessen“ hielt und mutig auf die schweren Verbrechen der Gewalt- und Unrechtsherrschaft hinwies, erlangte sein 440 Seiten umfassendes Werk überregionale Beachtung. Beginnend mit der Sterilisation, auf die später die „Euthanasie“ folgte und durch den Holocaust den Völkermord nach sich zog, geht Zimmermann etwa auf ein Dutzend an der Shoa beteiligte Verbrecher ein, die allein aus Oberschwaben kamen und erinnert an die schlimmen Vorgänge beim Umgang mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern und weist neben der völlig missratenen Entnazifizierung nachhaltig auf die Folgen der Verdrängung und Tabuisierung hin, die Legendenbildungen ermöglichte, die bis heute die historische Forschung erschweren.

Eine Veranstaltung des FVZSt in Verbindung mit dem Staatsarchiv Ludwigsburg

Eintritt: 8,00 € / 5,00 € (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte)

 

Zurück