Oradour sur Glane: Ein „Nicht-Ort“ der deutsch-französischen Versöhnung

Kulturzentrum, Wilhelmstraße 9/1, 71638 Ludwigsburg, kleiner Saal

Am 10. Juni 1944 verübte eine Waffen-SS-Einheit in dem französischen Dorf Oradour-sur-Glane ein Massaker, das in Frankreich zum Symbol für das Leiden unter der deutschen Besatzung wurde. In nur wenigen Stunden töteten SS-Soldaten nahezu 650 Männer, Frauen und Kinder und brannten den Ort nieder. Als village martyr, als Märtyrerdorf, wurden die Ruinen Oradours erhalten und stehen bis heute. Der Vortrag fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen von Versöhnung nach diesem Verbrechen: War sie für die Opfer überhaupt denkbar und erstrebenswert? Welche Initiativen gab es und wie lässt sich ihr Scheitern oder Gelingen erklären? Und in welchem Verhältnis standen sie zu der oft als vorbildlich beschriebenen deutsch-französischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg?

Dr. Andrea Erkenbrecher studierte in München und Lyon Geschichte und Psychologie. Sie promovierte über das Massaker und die Nachgeschichte in Oradour-sur-Glâne und beriet die Staatsanwaltschaft im zugehörigen Verfahren.In Kooperation mit der VHS Ludwigsburg und der Stolpersteininiative Ludwigsburg

Eintritt: 8,00 € / 6,00 €

Blick auf die Ruinen von Oradour-sur-Glane und eine Gedenktafel, deren Text lautet: „Gedenkstätte – Eine Gruppe von Männern wurde hier von den Deutschen massakriert und verbrannt – Besinnt Euch“.
Blick auf die Ruinen von Oradour-sur-Glane und eine Gedenktafel, deren Text lautet: „Gedenkstätte – Eine Gruppe von Männern wurde hier von den Deutschen massakriert und verbrannt – Besinnt Euch“.

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