Eugen Ochs als Arbeiter - Gewerkschafter - Widerstandskämpfer aus Ludwigsburg - Vortrag von Konrad Ott

Staatsarchiv, Arsenalplatz 3, Ludwigsburg

Eugen Ochs 4.4.1905 - 17.11.1990

Arbeiter – Gewerkschafter – Widerstandskämpfer     

Am 21. Dezember 1934 wurde Eugen Ochs, im Auftrag der Gestapo Stuttgart, in Freiburg verhaftet. Es folgten Zuchthaus Ludwigsburg und Welzheim, KZ Dachau. Im September 1939 wurde die komplette Strafkompanie dem KZ Buchenwald zugeteilt. Am           11. April 1945 erlebte Eugen Ochs, eine Woche nach seinen 40. Geburtstag, den Schönsten Tag in seinem Leben. Die Befreiung vom KZ Buchenwald.

Dann Wiederaufbau der gewerkschaftlichen Strukturen in Stuttgart. 1955 Gründung der IG Metall Ludwigsburg. Konrad Ott von der IG-Metall Ludwigsburg gibt in seinem Vortrag einen Einblick in sein Schicksal.






Vor dem Krieg:

Eugen Ochs wurde am 4.4.1905 in Stuttgart geboren und besuchte dort auch die Mittel­schule. 1920 begann Eugen Ochs bei Daimler in Untertürkheim eine vierjährige Lehre zum Maschinenschlosser. 1921 trat Eugen Ochs dem DMV (Deutschen Metallerverband) an und engagierte sich als ehrenamtlicher Gewerkschaftsfunktionär.

Widerstand:

Eugen Ochs gehörte als Mitglied der KPO (Kommunistische Partei Opposition) zu den Menschen im Deutschen Reich, die von Anfang an Hitler als eine große Gefahr für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte erkannte und die Verant­wortung für die Machtübernahme Hitlers nicht nur in der Politik suchte. „Leider war es den Bemühungen der KPO nicht gelungen, die SPD und die KPD sowie die Gewerkschaften zu einer gemeinsamen Aktion zu bewegen. Nur die Einheitsfront dieser Organisationen wäre in der Lage gewesen, die Machtübernahme der Nazis zu verhindern;

Verhaftung:

Am 21. Dezember 1934 wurde Eugen Ochs, im Auftrag der Gestapo Stuttgart, auf seiner Montagestelle in Freiburg verhaftet und in das dortige Polizeigefängnis eingeliefert.

Am 10. Januar 1935 wurde Haftbefehl erlassen und er wurde ins Hotel Silber dem Sitz der Gestapo verlegt.

Zuchthaus Ludwigsburg und Welzheim

Eugen Ochs gab sich allerdings nie der Illusion hin, dass er nach Verbüßung der Zuchthausstrafe entlassen wird, sondern, dass er wie andere Kameraden vor ihm bei ähnlichen Delikten, auch das KZ droht.

Dachau und Buchenwald

Schon bei seiner Ankunft in Dachau bekam Eugen Ochs zu spüren, dass von nun an sein Leben von den Launen der Nazis abhing.

Ende September 1939 wurde die komplette Strafkompanie dem KZ Buchenwald zugeteilt. In Buchenwald traf Eugen Ochs seinen Freund Willi Bleicher wieder.

Befreiung

Vom 10. auf den 11.April 1945 erlebte Eugen Ochs eine Woche nach seinen 40. Geburtstag den Schönsten Tag in seinem Leben.

Nach der Befreiung von Buchenwald gelang Eugen Ochs Ende Mai 1945 endlich die Heimreise zu seiner zukünftigen Frau nach Stuttgart.

Nachkriegszeit in Stuttgart

Nachdem Krieg beteiligte sich Eugen Ochs am Wiederaufbau der gewerkschaftlichen Strukturen in Stuttgart und arbeitet bis 1955 bei der IG Metall Stuttgart.

1955 IG Metall Ludwigsburg

Mit dem 1. August 1955 wurde die Verwaltungsstelle Ludwigsburg, auch gegen anfänglichen Widerstand aus Stuttgart, selbstständig. Damit begann für Eugen Ochs die Zeit als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsburg.

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